Navigieren in der Gemeinde Zuzwil

Hochwasserschutzmassnahmen Dorfbach

Auftrag der Bürgerversammlung

Die Versammlung beauftragte den Gemeinderat, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern beide Varianten des Hochwasserschutzes für den Dorfbach – Vollausbau und Teilausbau mit Retentionsbecken – zur Abstimmung vorzulegen.

Der gesamte Antrag kann im Protokoll [pdf, 312 KB] der Bürgerversammlung vom 27. März 2024 auf Seite 29 nachgelesen werden. 


«Hochwasserschutz Dorfbach» soll zur Abstimmung kommen

Ende September 2023 wurde der Bevölkerung an einem öffentlichen Informationsanlass das von der Projektgruppe Hochwasserschutz Dorfbach favorisierte Vorprojekt vorgestellt. Vorgesehen ist der Bau eines Retentionsraums oberhalb des Dorfeingangs sowie ein Teilausbau des Dorfbachs auf der ganzen Länge. Aktuell wird ein Kostenvergleich der Varianten «Teilausbau mit Retentionsbecken», «Vollausbau» und «Entlastungsstollen mit Teilausbau» erstellt.

Auf rund 23 Millionen Franken werden die Kosten für den Bau des Retentionsraums an der Oberdorfstrasse sowie für den Teilausbau des rund 2,5 Kilometer langen Dorfbachs geschätzt. Die Massnahmen sind notwendig, um die Hochwassergefahr für das Dorf Zuzwil zu reduzieren. Nach Vollendung der Hochwasserschutzmassnahmen könnten die Wassermassen bei einem statistisch betrachtet alle 100 Jahre stattfindenden Hochwasserereignis schadlos abgeleitet, respektive zurückgehalten und zeitverzögert abgelassen werden. Ausgelegt ist die Anlage auf eine Kapazität von  rund 38 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Heute kann das Bachbett lediglich vier bis acht Kubikmeter Wasser pro Sekunde ableiten. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf, um die Einwohnerinnen und Einwohner sowie deren Gebäude und die öffentlichen Gebäude im gefährdeten Gebiet zu schützen. Gemäss einer Vorprüfung des Kantons ist die von der Projektgruppe erarbeitete Hochwasserschutzvariante bewilligungsfähig. Aus Sicht des Kantons würde jedoch der kostengünstigere Vollausbau des Bachbetts ohne Rückhalteraum genügen. Entsprechend wird der Kanton seinen Subventionsbeitrag anhand der Kostenberechnung für den Vollausbau wie auch für die anderen beiden Varianten festlegen. 

Zwei Varianten wurden abgelehnt
Einen «Vollausbau» wie auch eine «Stollenlösung mit Teilausbau» lehnte die Bevölkerung im Oktober 2019 an einer Urnenabstimmung ab. Hauptargument der «Vollausbau-Gegner» war die entstehende Beeinträchtigung des Ortsbildes. Während der Vollausbau nur knapp abgelehnt wurde, fand die als Alternative geforderte «Stollenlösung mit Teilausbau» wenig Zuspruch. In der Folge wurde eine Projektgruppe mit Interessensvertretern von Parteien, Gruppierungen und Organisationen gegründet, die zusammen mit den Fachplanern der IUB Engineering AG das nun vorliegende Hochwasserschutz-Vorprojekt «Teilausbau mit Retentionsbecken» erarbeitet hat. Es wurde darauf geachtet, dass die heutige Sohlenlage weitgehend erhalten wird, die Fischgängigkeit zwischen Thur und Ende Siedlungsgebiet Weieren hergestellt und der Dorfbach ökologisch aufgewertet wird.

Kostenvergleich wird erstellt
Da die Kostenberechnung für das neue Projekt «Retentionsbecken mit Teilausbau» wesentlich höher ist als jene der beiden früheren Projekte, werden die Kosten durch einen unabhängigen Wasserbauingenieur der Gruner AG verglichen, neu berechnet und einander gegenübergestellt. Dies ist einerseits für die Berechnung der Subventionsbeiträge von Bund und Kanton notwendig und andererseits für den weiteren politischen Prozess. Die Erkenntnisse des Kostenvergleichs dienen dem Gemeinderat dazu zu entscheiden, welches Projekt er favorisieren und der Bürgerschaft zur Annahme empfehlen wird. Ob eine oder mehrere Varianten zur Abstimmung kommen, steht aktuell noch nicht fest. Darüber wird der Gemeinderat entscheiden, sobald alle Fakten vorliegen. Dazu gehören auch die Erkenntnisse bezüglich den Vorabklärungen rund um das belastete Grundstück, auf dem die Retention realisiert werden soll. Momentan ist noch unklar, ob der Standort ohnehin saniert werden muss oder ob die Sanierung nur bei einer Realisierung des Hochwasserschutzprojekts «Retentionsbecken mit Teilausbau» zwingend ist. Ziel des Gemeinderates ist es, dass die Bürger-innen und Bürger in diesem Jahr an der Urne über die Hochwasserschutzmassnahmen befinden werden.

Zuzwil-aktuell vom 26. Januar 2024


Informationsanlass Hochwasserschutz am Dorfbach

Die Projektgruppe Hochwasserschutz Dorfbach stellte letzte Woche das Vorprojekt der erarbeiteten Best-Variante «Retention mit Teilausbau Dorfbach» vor. Im Bereich «Chellhof» sollen zwei Rückhaltebecken realisiert sowie der Dorfbach neu gestaltet werden. Ziel ist es, die Bevölkerung und die Infrastruktur mit erträglichen Massnahmen vor Hochwasser zu schützen. 

Rund 150 Interessierte nahmen am 27. September 2023 in der Turnhalle 1 am Informationsanlass zum Hochwasserschutz am Dorfbach teil. An diesem wurde das Vorprojekt «Retention mit Teilausbau des Dorfbaches» ausführlich vorgestellt. Die Projektgruppe erarbeitete diese Lösungsvariante zusammen mit dem Fachplaner Vasco Neuhaus von der iUB Engineering AG in Bern. In seiner Präsentation zeigte er einerseits die geplanten Hochwasserschutzmassnahmen und andererseits die Herausforderungen und Überlegungen auf. Im Zentrum der Massnahmen stehen nebst dem Hochwasserschutz die Aufwertung der Ökologie und der Erhalt des Dorfbildes. Das Vorprojekt sieht im Bereich Chellhof zwei Rückhaltebecken für den Dorf- und Chellbach vor. Diese sollen bei einem Starkniederschlag die Wassermassen zurückhalten und dosiert ableiten. Als zweite Massnahme muss der Dorfbach auf der gesamten Strecke ab Chellhof bis zur Thur teilausgebaut werden. Dank den Rückhaltebecken kann bei der Variante «Retention mit Teilausbau» das Gerinne kleiner ausgestaltet werden. Dies kommt insbesondere der Gestaltung des Dorfkerns sowie den ökologischen Aufwertungsmassnahmen entlang des Gewässers zugute. 

Projekte erfüllen Anforderungen
Die baulichen Massnahmen sollen das Siedlungsgebiet von Zuzwil vor einem statistisch betrachtet alle hundert Jahre stattfindenden Hochwasserereignis schützen. Zudem muss das Gewässer ökologisch aufgewertet werden. Die Vorprüfung des Kantons St.Gallen zeigte auf, dass das vorliegende Projekt «Retention mit Teilausbauch» beide Kriterien erfüllt. Remo Solèr von der Abteilung Wasserbau vom Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen machte die Bevölkerung aber auch darauf aufmerksam, dass der Kosten-Nutzen-Faktor bei einem Vollausbau des Gewässers besser wäre. Jene Variante – ein «Vollausbau mit Entlastung Mettlen» sowie die alternative Variante «Hochwasser-Entlastungsstollen mit Teilausbau» – wurden allerdings am 20. Oktober 2019 von den Stimmberechtigten an der Urne abgelehnt und von der Projektgruppe nicht mehr weiter bearbeitet. Da alle drei Varianten aus Sicht des Kantons ihren Zweck erfüllen, sei es eine rein politische Entscheidung, für welche Variante man sich am Schluss entscheide. 

Kantonale Kostenpauschale in Aussicht
Aktuell wird für die Erstellung der beiden Dammbauten, der Strassenumlegung und dem Wasserbau mit Gesamtkosten von gut 23 Millionen Franken gerechnet. Einen Teil der beitragsberechtigten Kosten werden durch den Bund und den Kanton getragen. Allerdings nur im Umfang der wirtschaftlich günstigsten Variante. 

Zuzwil-aktuell vom 6. Oktober 2023


Informationsanlass vom 27. September 2023

Der Fachplaner, der Ingenieur für die Untersuchung der Altlasten, Vertreter der kantonalen Abteilungen Wasserbau und Fischerei sowie der Projektgruppe und der Gemeindepräsident informierten über das Hochwasserschutzprojekt Dorfbach "Retention mit Teilausbau".  Die Fragen und Antworten werden später aufgearbeitet. Hier liegt die Präsentation Hochwasserschutz Dorfbach an der Informationsveranstaltung vom 27. September 2023 [pdf, 22.5 MB].


Zuzwil soll einen «neuen» Dorfbach erhalten

Mit der Realisierung eines Rückhaltebeckens im Bereich Chellhof sowie der Neugestaltung des Dorfbachs soll Zuzwil vor Hochwasserereignissen geschützt werden. Vom Projekt profitieren mehrere Generationen. Es wird mit Investitionskosten von rund 23 Millionen Franken gerechnet.

Das Vorprojekt der Projektgruppe Hochwasserschutz Dorfbach sieht für die Erhöhung der Hochwasser-Sicherheit beim Dorfeingang im Bereich Chellhof die Erstellung von zwei Rückhaltebecken für den Dorfbach und den Chellbach vor. Zudem ist ein Teilausbau zur Leistungsvergrösserung des Dorfbaches auf der gesamten Länge zwischen Thur und Oberdorf notwendig. Dieser stellt den Geschiebetransport sicher und erfüllt die ökologischen Anforderungen an das Gewässer. Bei der Umsetzung des Projekts wird im Dorfzentrum auf eine nennenswerte Sohlenabsenkung verzichtet. Dadurch wird einerseits das Dorfbild geschont und andererseits eine vielgeäusserte Forderung erfüllt. Davon profitiert die Ökologie. Die möglichst hochliegende Bachsohle hat einen minimalen Einfluss auf den Grundwasserspiegel und das Gewässer wird für die Bevölkerung erlebbar. Der Projektperimeter wurde auf Verlangen der kantonalen Behörden im Vergleich zum ursprünglichen Projekt bis zur Thur-Einmündung erweitert. Der Dorfbach wird neu ab der Thur fischgängig. Damit werden ideale Grundbedingungen für die zusammenhängende Ökologie entlang des Gewässers geschaffen. Von den neu zugänglichen Rückzugsorten im Dorfbach profitieren unter anderem Fische und verschiedene Lebewesen. 

Investition für mehrere Generationen
Faktisch betrachtet schlägt die Projektgruppe Hochwasserschutz Dorfbach einen «Neubau» des Gewässers und der Anlagen vor. Gemäss dem Vorprojekt sollen keine alten, bald am Lebensende stehende Bauten wie Ufermauern und -verbauungen oder Brücken beibehalten werden. Bezüglich dem effektiven Ausbaustandard der Brücken dürfte es im nächsten Planungsschritt noch Anpassungen geben. Generell will die Projektgruppe mit ihrem Projektvorschlag sicherstellen, dass sich die nächsten Generationen auf den Unterhalt des Bachs konzentrieren können und keine grösseren Bauvorhaben am Dorfbach anpacken müssen. Dies schlägt sich auf die einmaligen Investitionskosten nieder. Aktuell wird für die Umsetzung des Vorprojekts mit Kosten von gut 23 Millionen Franken gerechnet. Die Kostengenauigkeit beträgt in der jetzigen Projektphase +/- 20 Prozent. Im Vergleich zum sogenannten Vollausbau des Dorfbaches, der im Oktober 2019 von der Bevölkerung an der Urne abgelehnt wurde, ist die Kostendifferenz markant. Die beiden Projekte können allerdings aufgrund der unterschiedlichen Konzepte sowie deren Umfang nicht direkt miteinander verglichen werden. Die Art der Projekte sind unterschiedlich. Hinzu kommt, dass die Preise in den letzten Jahren auch in der Baubranche deutlich gestiegen sind und neue Anforderungen an das Projekt gestellt werden.

Information aus erster Hand 
Das aktuelle Vorprojekt der Projektgruppe Hochwasserschutz Dorfbach wird am Mittwoch, 27. September 2023, um 19 Uhr in der Turnhalle 1 vom Fachplaner präsentiert. Zudem geben die Projektgruppen-Mitglieder einen Einblick in ihre Arbeit und die Entstehung des Projektvorschlags. Die Bevölkerung hat die Gelegenheit sich aus erster Hand zu informieren und Fragen zu stellen. Die Bearbeitungstiefe des Vorprojekts lässt allerdings noch keine direkten Rückschlüsse auf einzelne Grundstücke, respektive die Lösung im Detail zu. Diese werden erst im nächsten Projektschritt angegangen. Die zeitnahe Umsetzung der Hochwasserschutzmassnahmen ist wichtig, um die heute bestehende Überflutungsgefahr des Dorfes deutlich zu reduzieren und damit hohen Schäden vorzubeugen. Nach der Umsetzung der Schutzmassnahmen gilt das Dorf nicht mehr als «Gefahrenzone». Dies hat direkte Auswirkungen auf die Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer. Auf objektbezogene Hochwasser-Schutzmassnahmen kann künftig verzichtet werden. Nebst Wohneigentümerinnen und Wohneigentümern profitiert davon insbesondere auch das Gewerbe, die Industrie sowie die öffentliche Hand. 

Kanton und Bund beteiligen sich
Der Kanton St.Gallen hält in seiner Vorprüfung fest, dass gegen die von der Projektgruppe favorisierte Retentionslösung für den Hochwasserschutz aus wasserbaulicher Sicht grundsätzlich keine Einwände bestehen. Es handle sich um eine bewilligungsfähige Variante. Die Retention ermögliche eine wirksame Reduktion der hohen Abflussspitzen im Siedlungsgebiet, wodurch der vorhandene Raum im Siedlungsgebiet optimal genutzt und ein attraktiver Gewässerlauf geschafft werden könne. Im Bericht wird unter anderem aber auch auf die hohen Kosten und den Unterhalt der zwei Retentionsräume und den beiden Rückhaltebauwerken hingewiesen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich Bund und Kanton mit rund sieben Millionen Franken an den Gesamtkosten von 
23 Millionen beteiligen werden.

Altlastensanierung wird separat behandelt
Im Gebiet Chellhof wurde bei Sondierungsarbeiten festgestellt, dass das Erdreich teilweise belastet ist. Die detaillierten Abklärungen sind im Gang. Ergebnisse liegen noch keine vor. Aktuell ist daher nicht bekannt, ob und unter welchen Umständen eine Altlastensanierung erforderlich ist. Die damit verbundenen Kosten wurden im Hochwasserschutzprojekt Dorfbach nicht berücksichtigt. Die allfälligen Sanierungsmassnahmen werden unabhängig vom Hochwasserschutzprojekt Dorfbach bearbeitet.

Zuzwil-aktuell vom 25. August 2023


Vorprojekt Hochwasserschutz am Dorfbach

Die Hochwassersicherheit in Zuzwil und Weieren soll mit dem Bau eines Rückhaltebeckens im Gebiet Chellhof und einem Teilausbau des Dorfbachs erhöht werden. Das Vorprojekt befindet sich aktuell beim Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen in der Vorprüfung. Voraussichtlich am 27. September 2023 wird das Vorprojekt der Bevölkerung vorgestellt.

Am 20. Oktober 2019 hat die Stimmbevölkerung von Zuzwil den Vollausbau des Dorfbachs sowie den Bau eines Hochwasser-Entlastungsstollen an der Urne abgelehnt. Da beide Projektvorschläge nicht mehrheitsfähig waren und Hochwasserschutzmassnahmen zur Erhöhung der Sicherheit dringend notwendig sind, hat die Gemeinde eine Projektgruppe mit Vertretern von verschiedenen Parteien, Organisationen und Interessensgruppen gebildet. Diese tagte zusammen mit Fachplanern inzwischen 14-mal und entwickelte gemeinsam ein Vorprojekt. Dieses sieht im Bereich Chellhof ein Rückhaltebecken vor. In diesem soll bei einem Hochwasserereignis ein Teil der Wassermassen zurückgehalten und zeitverzögert in den Dorfbach abgegeben werden. Dadurch können die Hochwasserspitzen um rund zwei Drittel reduziert werden. Zusätzlich zum Rückhaltebecken und unter Berücksichtigung der Zuflüsse im Dorfbereich ist ein Teilausbau des Dorfbachs auf die Gesamtlänge bis zur Thur notwendig. Damit werden die geforderten Schutzziele sowie auch die ökologischen Anforderungen ans Gewässer erfüllt.

Vorprojekt wird vorgestellt
Kürzlich hat die Projektgruppe ihre Best-Variante des Vorprojektes dem Gemeinderat präsentiert. Parallel dazu wurde das Vorprojekt beim Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen zur Vorprüfung eingereicht. Die Projektgruppe rechnet damit, dass sie im August eine erste Rückmeldung zum Vorprojekt erhalten wird. Insbesondere auch, in welchem Umfang die geplanten Hochwasserschutzmassnahmen von Kanton und Bund subventioniert werden. Nach den Sommerferien wird das Vorprojekt der Begleitgruppe präsentiert und mit dieser diskutiert. Voraussichtlich am Mittwoch, 27. September 2023, wird das Vorprojekt vom Projektteam sowie den Fachplanern der IUB Engineering AG der Bevölkerung vorgestellt. Die Präsentation wird um 19 Uhr in der Turnhalle 1 in Zuzwil stattfinden. Das Vorprojekt wurde ungeachtet der beiden «alten» und abgelehnten Projekte erarbeitet. Nebst der Erfüllung der Hochwasserschutzziele legte die Projektgruppe ein besonderes Augenmerk auf das Ortsbild und die Biodiversität. Zudem wurde der Perimeter des Hochwasserschutzprojekts bis zur Thur-Mündung erweitert. Dies insbesondere um die heute geforderte Fischgängigkeit sicherzustellen. Mit der öffentlichen Präsentation des Vorprojekts erhält die Bevölkerung die Möglichkeit, sich frühzeitig über die vorgesehenen Massnahmen des Vorprojektes zu informieren.

Zuzwil-aktuell vom 30. Juni 2023


Vorprojekt am Dorfbach wird vorangetrieben

Beim Hochwasserschutzprojekt Dorfbach wird im Hintergrund fleissig gearbeitet. Die Baugrundsondierungen im Bereich des vorgesehenen Rückhaltebeckens bestätigten, dass der Untergrund teilweise belastet ist. Allfällige Sanierungsmassnahmen werden ausserhalb des Bachprojekts umgesetzt. 

Für die Erhöhung der Hochwassersicherheit von Zuzwil und Weieren ist unter anderem im Gebiet Chellhof ein Rückhaltebecken vorgesehen. Um die Bodenbeschaffenheit in Erfahrung zu bringen, wurden nach Rücksprache mit dem Grundeigentümer verschiedene Baggerschlitze und Bohrungen auf der betroffenen Parzelle vorgenommen. Die Sondagen und erste chemische Laboranalysen bestätigen, dass der Untergrund infolge einer Altablagerung örtlich belastet ist. Die Gemeinde ist daher in engem Austausch mit dem Amt für Umwelt des Kantons St.Gallen und dem Grundeigentümer. Sie besprechen gemeinsam das weitere Vorgehen. Der Gemeinderat hat zudem entschieden, dass die Altlasten-Abklärungen und allfällige Massnahmen losgelöst vom Hochwasserschutzprojekt bearbeitet werden sollen. 

Vorprojekt läuft weiter
Parallel dazu laufen die Arbeiten für das Vorprojekt Hochwasserschutz Dorfbach weiter. Die Projektgruppe trifft sich regelmässig mit den Fachplanern, diskutiert die Zwischenergebnisse und bringt ihre Ideen und Vorstellungen ein. Ziel der Projektgruppe ist es, der Bürgerschaft eine mehrheitsfähige Variante zu präsentieren, welche einerseits den Hochwasserschutz sicherstellt und andererseits dem Dorfbild Sorge trägt. Dazu wird nach wie vor ein Teilausbau des Dorfbaches in Kombination mit Rückhaltebecken favorisiert. Sobald das Vorprojekt abgeschlossen ist, wird es voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte der Begleitgruppe präsentiert, nötigenfalls angepasst und danach der breiten Bevölkerung vorgestellt. 

Wechsel in der Projektgruppe
In den letzten Wochen gab es personelle Wechsel in der Projektgruppe: Aufgrund eines Stellenwechsels hat der bisherige Projektleiter Georg Möller seine Funktion an Vasco Neuhaus übertragen. Vasco Neuhaus kennt das Projekt Dorfbach Zuzwil bereits bestens. Er gehört dem Kernteam der IUB Engineering AG an, welche bereits die Machbarkeitsstudie erstellte und das Vorprojekt erarbeitet und vorantreibt. Einen weiteren Wechsel in der Projektgruppe gab es aufgrund des Rücktritts von Gemeinderat Christoph Ammann. An seiner Stelle hat der neu gewählte Gemeinderat Christian Gutmann Einsitz in der Projektgruppe genommen.

Zuzwil-aktuell vom 10. Februar 2023


Vorprjekt Hochwasserschutz in Planung

Mit einem Teilausbau des Dorfbachs und der Erstellung von zwei Rückhaltebecken soll die Hochwassersicherheit in Zuzwil und Weieren erhöht werden. Die Weiterbearbeitung der von der Projektgruppe favorisierten Variante fand sowohl bei der Begleitgruppe als auch am öffentlichen Informationsanlass breite Zustimmung. Im kommenden Herbst soll der Entwurf des Vorprojekts dem Gemeinderat vorliegen.

Eine Kombination aus Rückhaltebecken im Gebiet «Chellhof» für den Dorfbach und den Chellbach sowie ein Teilausbau des Dorfbachs bis zur Autobahn soll die Hochwassersicherheit in Zuzwil und Weieren erhöhen. Die von der Projektgruppe favorisierte Variante kam sowohl in der eigens für das Projekt einberufenen Begleitgruppe als auch bei der Bevölkerung am Informationsanlass vom 29. September 2021 gut an. Das Stimmungsbild zeigte auf, dass die Weiterbearbeitung der «Bestvariante» begrüsst wird. In der Zwischenzeit hat die Gemeinde den Bericht aus der Vorprüfung der verschiedenen kantonalen Stellen erhalten. In diesem haben die Ämter Stellung  zur vorgeschlagenen Variante aus der Machbarkeitsstudie genommen. Der umfassende Bericht wurde in der Projektgruppe eingehend diskutiert. Im Anschluss hat die Projektgruppe dem Gemeinderat vorgeschlagen, als nächsten Schritt mit der Erarbeitung des Vorprojekts zu beginnen.

Entwurf bis Spätherbst 
Der Gemeinderat beauftragt das Berner Ingenieurunternehmen IUB Engineering AG mit der Erarbeitung des Vorprojekts. Die Fachplaner des renommierten Unternehmens haben zusammen mit der Projektgruppe bereits das Variantenstudium und die Machbarkeitsstudie durchgeführt. Mit der Erweiterung des Auftrags sollen die Behörden und die Bevölkerung konkrete Entscheidungsgrundlagen für das weitere Vorgehen erhalten. Insbesondere auch, was die zu erwartenden Kosten betrifft. Der Zeitplan sieht vor, dass die Erarbeitung des Entwurfs des Vorprojekts voraussichtlich bis im Spätherbst 2022 dauert. Sobald die weiteren Entscheidungsgrundlagen verfügbar sind, werden vorab die am stärksten betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sowie die Begleitgruppe informiert. In einem nächsten Schritt wird dann auch die Bevölkerung wieder aus erster Hand informiert. 

Abklärungen notwendig
Für die Erarbeitung des Vorprojekts und die dafür zusätzlich notwendigen Abklärungen betreffend Umgang mit allfälligen Altlasten, Baugrunduntersuchungen und der Umweltplanung wird mit Kosten von 220‘000 Franken gerechnet. Der Gemeinderat hat den Betrag in die Investitionsrechnung 2022 aufgenommen. Dieser muss von der Bürgerschaft an der Gemeindeabstimmung vom 10. April 2022 genehmigt werden. Mit dem schrittweisen Vorwärtsgehen wollen die Projektgruppe und der Gemeinderat sicherstellen, dass der Hochwasserschutz den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechend geplant, vorangetrieben und möglichst zeitnah umgesetzt werden kann.

Zuzwil-aktuell vom 28. Januar 2023


Hochwasser – grosse Teile betroffen

Gemäss Gefahrenkarte sind bei einem Hochwasserereignis grosse Teile der Dörfer Weieren und Zuzwil betroffen. Entsprechend wichtig ist es, möglichst zeitnah am Dorfbach Hochwasserschutzmassnahmen zu treffen. Nur so kann die Gefahr von grossen Schäden reduziert werden. 

Die aktuelle Abflusskapazität für ein 100-jähriges Hochwasser ist beim Dorfbach deutlich zu gering. Entsprechend müssen geeignete Massnahmen getroffen werden, um die Gefahr von Überflutungen von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten zu bannen. Wie gross das Schadenpotential im Falle eines Hochwasserereignisses in Zuzwil sein könnte, lässt die Gefahrenkarte erahnen. Auf dieser ist ersichtlich, dass nebst den Bachanstössern weite Teile von Zuzwil und Weieren von Hochwasserschutzmassnahmen profitieren würden. Aktuell befinden sich zahlreiche Gebäude und Infrastrukturanlagen im gefährdeten Gebiet. 

Erinnerungen an Juni 2015
Letztmals waren Teile des Zuzwiler Gemeindegebietes im Juni 2015 von einem Unwetter betroffen. Damals sprach man von einem rund 20 Jahre wiederkehrenden Ereignis. Speziell und erschwerend in Zuzwil ist, dass die aus dem Bachbett entwichenen Wassermassen von der Topografie her durch das Dorf fliessen. Das Wasser fliesst auch bei sinkendem Pegelstand nicht überall zurück in den Dorfbach. Es bleibt zusammen mit Sedimenten, Geschiebe und Gehölze auf den Feldern und Wiesen zurück. An den Immobilien, am Hausrat und am Kulturland entstehen grosse Schäden. 

Ein Miteinander
Nur mit einem Miteinander kann ein Hochwasserschutzprojekt vorangetrieben und möglichst zeitnah umgesetzt werden. Ein erstes, positives Signal hat die Projektgruppe von der Begleitgruppe erhalten. Bei der Vorstellung der aktuellen Bestvariante wurde ein klares Signal gesendet, dass diese Lösungsvariante vertieft geprüft werden soll. Nun ist die Projektgruppe gespannt auf die Grundhaltung der Bevölkerung. 

Zuzwil-aktuell vom 24. September 2021


Infos zum Hochwasserschutz

Die Projektgruppe Hochwasserschutz am Dorfbach arbeitet im Hintergrund intensiv an den künftigen Hochwasserschutzmassnahmen. Dabei werden verschiedene Varianten geprüft. In einem nächsten Schritt wird die Begleitgruppe miteinbezogen.

Das Berner Ingenieurunternehmen 
IUB Engineering AG hat verschiedene Lösungsvarianten erarbeitet, mit denen das Hochwasserschutzziel am Dorfbach in Zuzwil erreicht werden kann. Die Vorschläge sowie deren Vor- und Nachteile werden auf Stufe Machbarkeitsstudie in der Projektgruppe «HWS Dorfbach» intensiv diskutiert. Aktuell finden vertiefte Abklärungen zu favorisierten Varianten statt. Über die Ergebnisse wird die Projektgruppe erneut diskutieren. Zwischen den Sommer- und den Herbstferien sollen dann die Erkenntnisse aus den Abklärungen und Diskussionen der Begleitgruppe Hochwasserschutz Dorfbach präsentiert werden. 

Breite Abstützung in früher Phase
Die Aufgabe der Begleitgruppe ist es, die präsentierten Lösungsansätze und Projektideen kritisch zu hinterfragen und die politische Realisierbarkeit abzuschätzen. Die Begleitgruppe erhält so die Möglichkeit in einer frühen Phase mitzudiskutieren und allfällige Bedenken zu platzieren. Ziel ist es, dass durch dieses Vorgehen eine oder mehrere mehrheitsfähige Lösungen gefunden werden. Der Begleitgruppe gehören Vertreter verschiedener Parteien, Korporationen, Organisationen und Vereine an. Die vorgeschlagenen Personen wurden am 26. April 2021 vom Gemeinderat gewählt. Die Namen der Personen, welche in der Begleitgruppe mitwirken, sind auch auf der Webseite der Gemeinde aufgeschaltet. 

Bevölkerung wird miteinbezogen
Da es sich bei den Hochwasserschutzmassnahmen um ein emotionales Generationenprojekt handelt, wird auch die Bevölkerung frühzeitig in den Prozess miteinbezogen. Es werden Informationen im Zuzwil-aktuell veröffentlicht, ein Informationsanlass ist vorgesehen und es soll vor der detaillierten Projektausarbeitung eine Grundsatzabstimmung über die favorisierte Variante stattfinden. Die entsprechenden Termine werden frühzeitig kommuniziert. 

Zuzwil-aktuell vom 21. Mai 2023


Hochwasserschutzmassnahmen am Dorfbach 2.0

Um ein neues, breit abgestütztes Hochwasserschutzprojekt für den Dorfbach zu erarbeiten, hat der Gemeinderat die Projektgruppe «HWS Dorfbach» installiert. Diese hat dem Gemeinderat empfohlen, den Auftrag für die Vorstudie an das Berner Ingenieurunternehmen IUB Engineering AG zu vergeben.

Die Erhöhung der Hochwassersicherheit am Dorfbach in Zuzwil ist eines der herausforderndsten Projekte der kommenden Legislatur. Um ein mehrheitsfähiges Projekt zu erarbeiten, fanden in den letzten Monaten diverse Gespräche mit Vertretern der Parteien, des Ad-hoc Komitees, des Perimeterunternehmens und dem Kanton statt. Am runden Tisch wurde der Antrag an den Gemeinderat formuliert, dass für die Erarbeitung eines neuen Projektvorschlags eine Projektgruppe ins Leben gerufen werden soll. Zudem wurde beantragt, eine Begleitgruppe zu gründen, welche die Lösungsansätze bereits in einer frühen Phase beurteilt und spiegelt. Der Gemeinderat hat diesem Vorgehen inzwischen zugestimmt und die Mitglieder der Projektgruppe «HWS Dorfbach» gemäss dem Vorschlag des runden Tischs gewählt. Der Projektgruppe «HWS Dorfbach» gehören folgende Personen an: Christoph Ammann, Andreas Christel, Urs Gschwend, Roland Hardegger, Manfred Hollenstein, Urs Honold, Christian Keller, Marco Länzlinger, Peter Link, Raffael Sarbach und Bernhard Wick. Das Protokoll führt Ratsschreiber Philipp Hengartner und die Projektgruppe wird von Ralph Dietsche moderiert.

Partner für Vorstudie definiert

Die Projektgruppe «HWS Dorfbach» ist mit dem Auftrag gestartet, den Hochwasserschutz des Dorfbachs Zuzwil von einem «weissen Blatt Papier» auszudenken. Sprich alle Informationen von Grund auf zu beschaffen und nicht auf den bereits vorhandenen Daten aufzubauen. Entsprechend wurde dem Gemeinderat vorgeschlagen, zwei Wasserbau-Fachbüros für eine Präsentation und Offertstellung nach Zuzwil einzuladen. Diese Büros sollten möglichst unbefangen sein und in der Folge nicht aus dem Kanton St.Gallen stammen. Bei einem Treffen stellten sich die beiden Büros der gesamten «HWS Dorfbach»-Projektgruppe vor und beantworteten Fragen. Im Anschluss an die Präsentationen diskutierte die Projektgruppe über die beiden Angebote und Anbieter. Diese einigte sich auf das renommierte Büro IUB Engineering AG aus Bern. Das Büro verfügt über ausgewiesene Referenzen mit vergleichbaren Aufgabenstellungen im Wasserbau wie sie in Zuzwil gefordert sein werden. Diesem Vorschlag hat der Gemeinderat zugestimmt und den Auftrag entsprechend vergeben.

Grundlagen werden erarbeitet

Das Büro IUB Engineering AG wird nun die Grundlagen beschaffen und erheben. Zudem wird es die Projektziele, Anspruchsgruppen, Zwangspunkte und möglichen Konfliktpotenziale zusammen mit der Projektgruppe «HWS Dorfbach» bestimmen. Ausserdem soll die Gerinnekapazität des heutigen Dorfbachs hydraulisch überprüft werden. So will die Projektgruppe das Vertrauen in die Richtigkeit der Zahlen erhöhen. Ebenfalls in der Vorstudie stattfinden wird ein Variantenstudium mit dem Ziel, mindestens zwei Varianten tiefer zu prüfen sowie die Vor- und Nachteile der Lösungsvorschläge gegenüberzustellen. Sobald erste Ergebnisse vorliegen, wird die Projektgruppe diese mit der Begleitgruppe diskutieren.

Breit abgestützte Begleitgruppe

Die Gemeinde wird in den nächsten Tagen im Auftrag der Projektgruppe «HWS Dorfbach» verschiedene Vereine und Organisationen anschreiben, welche die Möglichkeit erhalten, bis zu zwei Delegierte in die Begleitgruppe zu entsenden. Mit welchen Vertretern die angeschriebenen Organisationen in der Begleitgruppe Einsitz nehmen wollen, können diese bis Ende März 2021 der Gemeinderatskanzlei melden. In den ganzen Prozess ebenfalls miteinbezogen wird die Bevölkerung, die ebenfalls frühzeitig über die Pläne, Ideen sowie Vor- und Nachteile des Projekts orientiert und zur Diskussion eingeladen wird. Bis es soweit ist, wird es noch ein paar Monate dauern. Die Projektgruppe «HWS Dorfbach» ist überzeugt, mit diesem stufenweisen Vorgehen ein mehrheitsfähiges und umsetzbares Hochwasserschutzprojekt erarbeiten zu können. Mit dem frühen Einbezug möglichst aller Interessensgruppen will man Herausforderungen frühzeitig erkennen, um zielgerichtet ein Projekt zu bekommen, hinter dem die Mehrheit der Dorfbevölkerung steht. Denn nur so kann der dringend notwendige Hochwasserschutz realisiert und langfristig gewährleistet werden.

Weitere Informationen gefällig?

Präsentation Informationsveranstaltung vom 29. September 2021 [pdf, 7.3 MB]

Fragen und Antworten aus dem Informationsanlass vom 29. September 2021 [pdf, 254 KB]

Präsentation Hochwasserschutz Dorfbach an der Informationsveranstaltung vom 27. September 2023 [pdf, 22.5 MB]